Oberharzer Wasserregal

Das Oberharzer Wasserregal, erbaut zwischen 1536 und 1866, ist eine ingenieurtechnische Meisterleistung und eine der größten Sehenswürdigkeiten des Harzes. Dieses umfassende System aus Stauteichen, kilometerlangen Wassergräben und unterirdischen Wasserläufen diente einst der Speicherung und Weiterleitung von Wasser für den Bergbau und gehört zu den bedeutendsten historischen Wasserwirtschaftssystemen weltweit.

Für den energieintensiven Bergbau im Oberharz war Wasser unverzichtbar. Die Wasserkraft betrieb alle technischen Einrichtungen, einschließlich Pumpen, die Wasser aus den Gruben abpumpten. Im Laufe von 330 Jahren entstanden etwa 500 Kilometer Gräben, 120 Stauteiche sowie 30 Kilometer unterirdische und 100 Kilometer Wasserlösungsstollen. Die Anlagen erstrecken sich über ein Gebiet von etwa 200 Quadratkilometern im Westharz.

Heute werden einige Teiche zur Trinkwasserversorgung und zum Hochwasserschutz genutzt, während die meisten Anlagen aus kulturhistorischen und touristischen Gründen erhalten werden. Zahlreiche Wanderwege führen zu den Anlagen des Oberharzer Wasserregals, und Hinweistafeln informieren über ihre Funktionsweisen.

Für Hundebesitzer ist das Oberharzer Wasserregal ein ideales Wandergebiet. Die gut ausgeschilderten Wege bieten vielfältige Möglichkeiten für ausgedehnte Spaziergänge mit dem Vierbeiner. Am 31. Juli 2010 wurde das Oberharzer Wasserregal wegen seiner Einzigartigkeit und seines Umfangs gemeinsam mit dem Bergwerk Rammelsberg und der Altstadt von Goslar in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.